Wann empfiehlt sich ein Hautfüller oder Botox?

Das Altern ist ein natürlicher Prozess, um den keiner von uns herumkommt. Ein Zeichen des Alterns ist der Volumenverlust im Gesicht. So wird das Fettgewebe in der Unterhaut geringer, wodurch Falten entstehen und das Gesicht häufig „leer“ wirkt. Damit das eigene Gesicht wieder frisch erscheint, greifen viele Menschen neben Anti-Aging-Cremes und Hautpflegeprodukten auch auf Faltenunterspritzungen zurück. In welchen Fällen sich eine Behandlung lohnt und welche Füllmaterialien für die Haut es gibt, wird in diesem Beitrag geklärt.

Individuelle Hautalterung

Die genetische Veranlagung spielt für den Alterungsprozess eine Schlüsselrolle. So gibt es Menschen, die selbst im hohen Alter wenig Fältchen aufweisen, während sich bei anderen die feinen Furchen in der Gesichtshaut schon wesentlich früher zeigen. Neben der Veranlagung sind zudem viele andere Faktoren beteiligt. So hat der Hauttyp, die Haarfarbe, Lebensweise und der Hormonhaushalt Auswirken auf die Stärke der Faltenbildung. Alkohol, Zigaretten und Drogen, sowie eine starke Sonnenexposition beschleunigen den Prozess.

Eine Methode, um die Falten auszugleichen und das Gesicht etwas aufzupolstern, sind daher Faltenunterspritzungen. Durch die Füllmaterialien kann das Volumendefizit im Gesicht ausgeglichen werden. Auch die Prävention von neuen Falten kann mit Wirkstoffen wie Botox geschehen. So wird bei einer Behandlung die Aktivität der feinen Gesichtsmuskulatur verringert.

Eine Faltenunterspritzung – das gibt es zu beachten

Die Beweggründe und der Zeitpunkt für eine Behandlung mit einem Hautfüller hängen natürlich von der individuellen Person ab. So kann es sein, dass sich Personen im mittleren Alter dafür entscheiden, der Gesichtsalterung entgegenzuwirken, um ihr eigenes Selbstwertgefühl zu steigern. Für Personen, die durch ihren Beruf im Rampenlicht oder der Öffentlichkeit stehen, kann die Entscheidung für eine Unterspritzung schon in einem jüngeren Lebensalter geschehen.
Sollten Sie eine Behandlung mit einem Hautfüller oder Botox ausprobieren, sollten Sie wert auf die Wahl des plastischen Chirurgen oder Hautarztes legen. Dieser sollte über Fachwissen und Erfahrung bei Unterspritzungen verfügen. So schließlich der passende Hautfüller an der korrekten Stelle injiziert werden. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt und führen Sie ein Beratungsgespräch, bei dem Sie offene Fragen abklären können.
Vergessen Sie nicht: Das Behandlungsergebnis hängt neben dem Arzt auch von den eigenen Hautgegebenheiten ab. So kann der Effekt von Person zu Person verschieden ausfallen.

Bei welchen Merkmalen kann ein Hautfüller sinnvoll sein?

Eine Faltenunterspritzung eignet sich gut für folgende Behandlungsregionen:

  • Tiefe Falten an Augen, Nase und Mund
  • Eingesunkene Wangen
  • Dunkle Augenringe
  • Flache Wangenknochen
  • Längsfalten am Hals
  • Herabgesunkene Mundwinkel

Die Hautfüller können dabei zusätzlich für den Volumenaufbau der Lippen genutzt werden. Gegen mimetische Falten, wie Sorgenfalte und Zornesfalte, kann eine Kombination mit dem Wirkstoff Botox genutzt werden.

Bekannte Hautfüller für die Faltenunterspritzung

Hyaluronsäure:
Hyaluronsäure kommt in natürlicher Form auch im menschlichen Körper vor. Zur Faltenbehandlung wird biotechnisch hergestellte Hyaluronsäure verwendet, die unter der Haut stark wasserbindend wirkt, sodass durch die Bindung die Falten ausgeglichen werden. Mit Allergien ist nicht zu rechnen, es sei denn, es besteht eine Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß. Durch die gute Verträglichkeit und den optischen Effekt werden die Präparate in vielen Praxen genutzt. Die Hyaluronsäure wird innerhalb von drei bis neun Monaten vom Körper wieder abgebaut.
Poly-L-Milchsäure:
Die Poly-L-Milchsäure orientiert sich an der natürlichen Milchsäure im Körper. Bei der kosmetischen Verwendung wirkt die Milchsäure wie die Hyaluronsäure – durch zusätzliche Bindung von Wasser unter der Haut. Die Poly-L-Milchsäure wird für großflächige Auffüllungen, wie etwa bei eingesunkenen Wangen genutzt. Der Effekt einer Faltenbehandlung mit Poly-L-Milchsäure ist bis zu zwei Jahre sichtbar, wobei die Dauer auch vom Anwendungsort abhängig ist.
Botox:
Für den oberen Gesichtsbereich und mimische Gesichtsfalten wird Botox genutzt. Das Nervengift Botulinumtoxin entspannt bei einer Injektion die mimische Muskulatur und glättet die darüberliegende Haut. Nach drei bis vier Tagen tritt die Wirkung ein und hält zwischen 3 und 6 Monaten an.
Eigenfett
Als Füllsubstanz kann zudem Eigenfett genutzt werden. Dafür wird zunächst das Fett aus dem Körper des Patienten abgesaugt und aufbereitet. Die Haltbarkeit unterscheidet sich stark von Patient zu Patient und kann von mehreren Wochen bis Jahren reichen.
Neben diesen häufig verwendeten Hautfüllern gibt es auch noch andere Stoffe. Informieren Sie sich vor der Behandlung über den Füllstoff. So gibt es beispielsweise noch Kollagen, welches allerdings in der EU nicht mehr erhältlich ist. Von nicht resorbierbaren Hautfüllern wie Silikon und Aptos-Fäden rät die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland ab.

Eine Faltenunterspritzung oder Botoxbehandlung kann das Gesicht wieder frisch und jung erscheinen lassen. Nach einer Beratung ist die nicht-operative Methode eine effektive Maßnahme, der Gesichtsalterung entgegenzuwirken.